Industrieländer unterstützen erneuerbare Energien in Afrika

Koko N’diabi Affo-Tenin ist stolz auf die neue Solaranlage auf dem Dach der Bibliothek im togoischen Balanka, die von deutschen Technikern, Schülern und Studierenden installiert wurde. Bild: Mathias Raquert/TU Berlin
Eine Gruppe von Industrieländern wird eine Initiative mit rund 10 Mrd. US-Dollar unterstützen, um den afrikanischen Staaten einen Zugang zu regenerativen Energien zu ermöglichen.

Das Geld soll der African Renewable Energy Initiative (AREI) zufließen. Die Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 rund 10 Gigawatt erneuerbarer Erzeugungsleitung in Afrika zu errichten. Derzeit haben auf dem Kontinent rund 640 Mio. Menschen keinen Zugang zur Elektrizitätsversorgung. Dies soll sich nach dem Willen der AREI nun ändern. Bis 2020 sollen rund 10 GW erneuerbarer Erzeugungsleistung auf dem schwarzen Kontinent installiert werden. Die Initiative ist für den globalen Klimaschutz enorm wichtig, machte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks deutlich: „Afrika hat einen großen Energiehunger. Wir müssen jetzt verhindern, dass dieser Hunger mit Kohle, Öl und Gas gestillt wird“, so die Politikerin. Deutschland habe sich einer Gruppe von Industrienationen angeschlossen, die rund 10 Mrd. US-Dollar für die erneuerbaren Energien in Afrika zugesagt haben. Ingesamt 3 Mrd. Euro stellen das Bundesumweltministerium und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung für das Vorhaben zur Verfügung. Damit trägt Deutschland den größten Anteil bei der Finanzierung. Weitere Geberländer sind Frankreich, die USA, Großbritannien, Kanada, Japan, Italien, Schweden und die Niederlande. Auch die EU-Kommission steuert einen Betrag bei.

In der vergangenen Woche hatte sich die AREI-Initiative auf dem UN-Klimagipfel formiert und wurde am 7. Dezember offiziell präsentiert. Die afrikanische Initiative baut auf bestehenden und neuen multi- und bilateralen Programmen auf und soll auch nach dem Klimagipfel für weitere Geber offen bleiben, teilte das Bundesumweltministerium mit. Perspektivisch kann über das Vorhaben bis 2030 sogar eine erneuerbare Gesamtleistung von rund 300  GW in Afrika bereitgestellt werden.