Im öffentlichen Personennahverkehr in Deutschland sollen nach Bestreben des Bundesumweltministeriums mehr Elektrobusse eingesetzt werden.
Die Anschaffung von Elektrobussen für den öffentlichen Personennahverkehr wird deshalb künftig vom Bundesumweltministerium gefördert. Dazu wird das bestehende und bis 2017 laufende Anschaffungsprogramm für Hybrid- und Plug-In-Hybrid-Busse auf reine Elektrobusse ausgeweitet. Eine entsprechende Förderrichtlinie wird derzeit erarbeitet und soll in Kürze veröffentlicht werden, teilte das Ministerium mit.
„Unser Ziel ist es, die Lebensqualität in den Städten zu steigern“, unterstrich Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth am 1. März auf einer Veranstaltung des Verbands deutscher Verkehrsunternehmen. Gerade bei kommunalen Verkehrsunternehmen gebe es ein starkes Interesse, Busse mit Elektroantrieb einzusetzen. In den vergangenen zwei Jahren waren mit Hilfe des Förderprogramms rund 60 Hybridbusse in 6 Verkehrsbetrieben angeschafft und in den alltäglichen Linienbetrieb integriert worden.
Neben der Üstra aus Hannover und den den Kölner Verkehrsbetrieben gilt dabei die Hamburger Hochbahn AG als Vorreiter. Letztere testet derzeit verschiedene Antriebskonzepte auf einer eigenen Linienführung. Auf der so genannten Innovationslinie 109 zwischen dem Hauptbahnhof und dem Stadtteil Alsterdorf im Norden der Stadt fahren Busse mit diesel-elektrischen Hybridantrieben, als Brennstoffzellenbusse oder als Plug-In-Elektrobusse. Ziel des Unternehmens ist es, die Praxistauglichkeit dieser Fahrzeuge unter Beweis zu stellen und ab 2020 nur noch Fahrzeuge mit alternativen Antrieben anzuschaffen. Dadurch soll der öffentliche Personennahverkehr in Hamburg leiser und umweltfreundlicher werden.