Nachhaltigkeit und urbane Mobilität rücken immer stärker in den Fokus, deshalb erfreut sich auch Carsharing wachsender Beliebtheit. Das Konzept ermöglicht es Nutzern, Fahrzeuge kurzfristig zu mieten, ohne die Verpflichtungen eines eigenen Autos übernehmen zu müssen. Carsharing bietet nicht nur eine umweltfreundliche Alternative zum Individualverkehr, sondern auch eine kostengünstige Lösung für viele, die in städtischen Gebieten leben.
Was ist Carsharing?
Carsharing ist ein Mobilitätsdienst, der es Nutzern ermöglicht, Fahrzeuge für kurze Zeit zu mieten. Die Fahrzeuge sind an verschiedenen Standorten in der Stadt verfügbar und können über Apps oder Webseiten reserviert werden. Carsharing kann in zwei Hauptkategorien unterteilt werden:
1. Stationäres Carsharing: Bei diesem Modell müssen die Fahrzeuge an festen Standorten abgeholt und zurückgebracht werden. Nutzer reservieren ein Fahrzeug an einem bestimmten Standort und bringen es nach der Nutzung wieder dorthin zurück.
2. Flexibles Carsharing: Hier können die Fahrzeuge überall innerhalb eines festgelegten Geschäftsgebiets abgestellt werden. Nutzer können die nächstgelegenen Fahrzeuge über eine App lokalisieren, anmieten und nach der Nutzung an einem beliebigen Ort innerhalb des Gebiets parken.
Vorteile des Carsharings
- Kosteneffizienz: Nutzer zahlen nur für die Zeit, in der sie das Fahrzeug tatsächlich nutzen.
- Umweltfreundlichkeit: Carsharing reduziert die Anzahl der Fahrzeuge auf den Straßen und fördert die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel.
- Flexibilität: Nutzer können je nach Bedarf zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen wählen.
- Weniger Parkplatzprobleme: Carsharing verringert den Parkdruck in städtischen Gebieten.
Die zehn wichtigsten Carsharing-Anbieter
- Free2move: Ursprünglich ist aus der Fusion von Car2Go und DriveNow ShareNow entstanden. Dieses Unternehmen bietet eine große Flotte von Fahrzeugen in insgesamt acht deutschen Städten. Es handelt sich um ein flexibles Carsharing-Modell, bei dem Fahrzeuge überall innerhalb eines festgelegten Geschäftsgebiets abgestellt und per App gemietet werden können. Bezahlt wird nach Mietdauer mit einem wählbaren Zeittarif, der je nach Fahrzeugtyp und Verkehrsgebiet ab 19 Cent/Minute, 6,99 Euro/Stunde oder 30 Euro/Tag beginnt. ShareNow wurde Anfang 2022 von Free2move übernommen. Seither treten beide Marken in Deutschland gemeinsam mit einer einheitlichen App auf. Wer Klimawende.info unterstützen möche, kann sich unter folgendem Link kostenfrei registrieren und erhält dazu noch 5 Euro-Startguthaben: www.free2move.com.
- Freenow: Ursprünglich als Taxi-App gestartet, hat Freenow sein Angebot um Carsharing erweitert. Nutzer können zwischen verschiedenen Fahrzeugen wählen und die App für eine nahtlose Buchung nutzen. Weitere Informationen unter www.free-now.com.
- Lime: Bekannt vor allem wohl für seine E-Scooter, bietet Lime auch Carsharing-Dienste an. Die Fahrzeuge sind in vielen Städten verfügbar und können über die Lime-App gebucht werden.
- Getaround: Diese Plattform ermöglicht es Privatpersonen, ihre Fahrzeuge in der Nachbarschaft zu vermieten. Nutzer können direkt über die App Fahrzeuge in ihrer Nähe finden und buchen. Es handelt sich um ein flexibles Modell. Weitere Infos unter https://de.getaround.com/.
- Flinkster: Der Carsharing-Dienst der Deutschen Bahn bietet stationäres Carsharing an, bei dem Fahrzeuge an festen Standorten abgeholt und zurückgebracht werden müssen. Flinkster ist in vielen deutschen Städten verfügbar. Weitere Infos unter https://www.flinkster.de.
- Miles: Miles verfolgt ein flexibles Carsharing-Modell, bei dem Nutzer Fahrzeuge in einem festgelegten Geschäftsgebiet abstellen können. Die Abrechnung erfolgt nach gefahrenen Kilometern und nicht nach der gemieteten Zeit. Vor allem im urbanen Verkehr mit vielen Staus und Ampeln kann diese Abrechnungsmethode ein Vorteil für die Nutzenden sein.
Weitere Informationen: https://miles-mobility.com/de. Oder direkt App herunterladen, anmelden und klimawende.info unterstützen! - Cambio: In fast 50 deutschen Städten bietet das Unternehmen Cambio ein flexibles standortbasiertes Carsharing-Modell an. Ursprünglich als StadtAuto oder Stadtteilauto aus der Umweltbewegung heraus in Aachen, Köln und Bremen gegründet, haben sich die bis dahin unabhängigen Carsharing-Initiativen zur Cambio-Gruppe zusammengeschlossen und ihr Angebot auf weitere Städte ausgeweitet.
Weitere Informationen dazu unter: https://www.cambio-carsharing.de/. - Sixt Share: Die Autovermietung Sixt bietet nicht nur traditionelle Mietwagen, sondern auch Carsharing-Dienste an. Die Fahrzeuge sind in vielen deutschen Städten verfügbar und bieten eine breite Auswahl.
- Stadtmobil: Dieser Anbieter konzentriert sich auf stationäres Carsharing in Deutschland und bietet seine Dienstleistungen in acht Städten und Regionen an.
- Tamyca: Von einem deutschen Start-up gegründet ermöglicht die Plattform Tamyca ihren Nutzern, privates Carsharing. Die Buchung erfolgt einfach über die Website oder App. Der Name leitet sich vom Slogan des Anbieters ab: Take My Car. Im Gegensatz zum kommerziellen Carsharing geht es bei der Nutzung von privatem Carsharing nicht unbedingt um Gewinnerzielung, sondern darum, die jeden Monat anfallenden Kosten von PKWs zwischen möglichst vielen Privatpersonen zu teilen.
Fazit
Carsharing ist eine gute Lösung für die Herausforderungen der urbanen Mobilität. Mit einer Vielzahl von Anbietern und flexiblen Optionen wird es immer einfacher, umweltfreundlich und kosteneffizient unterwegs zu sein. Ob für den kurzen Einkauf oder den Wochenendausflug – Carsharing bietet für jeden Bedarf die passende Lösung.