Beginn der Verhandlungen

Christiana Figueres, Leiterin des UN-Klimasekretariats UNFCCC, und Frankreichs Außenminister Laurent Fabius bei der Eröffnung des ersten Verhandlungstages. Foto: UNFCCC

Nach den Statements der Regierungschefs zum Auftakt des UN-Klimagipfels haben Vertreter der 195 Staaten am 1. Dezember mit den Beratungen über den Textentwurf für ein Klimaabkommen begonnen.

„Sie starten jetzt mit der fundamentalen Arbeit“, rief Frankreichs Außenminister Laurent Fabius den Unterhändlern zu Beginn des ersten Verhandlungstages im Konferenzzentrum in Le Bourget zu. Nun sei es nötig, substanzielle Fortschritte zu erzielen und damit das von den Staats- und Regierungschefs erteilte Verhandlungsmandat zu erfüllen.

Der Verhandlungstext umfasst derzeit noch 51 Seiten. In vielen Abschnitten sind noch Optionen enthalten, die teilweise völlig gegensätzliche Möglichkeiten aufzeigen. Bis zum 5. Dezember sollen die Unterhändler den Text weiter straffen und erste Kompromisslösungen finden. In der zweiten Woche der UN-Klimakonferenz sollen die Umweltminister über die dann noch strittigen Punkte verhandeln.

Afrika fordert Erhöhung der Finanzzusagen

Die deutsche Umweltministerin Barbara Hendricks erwartet harte Verhandlungen. Konkret schloss sie eine Erhöhung der globalen Finanzzusagen von 100 Mrd. Euro für 2020 aus. Ihrer Meinung nach sei es aber möglich, dass es nach 2020 noch „Anpassungen nach oben gibt“. Afrikanische Staaten hatten im Vorfeld gefordert, die Erderwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen. Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi hatte deshalb in ihrem Namen am ersten Konferenztag von den Industrieländern deutlich höhere Finanzzusagen eingefordert, als diese bisher vorgesehen haben. Es sei unabdingbar, dass das Abkommen eine Verpflichtung widerspiegelt, den Entwicklungsländern bis 2020 jährlich 100 Mrd. US-Dollar zur Verfügung zu stellen und die Summe dieser Finanzzusagen nach 2020 weiter zu verdoppeln, hatte al-Sisi am 30. November gefordert.