Anlässlich des Weltwassertages am 22. März hat der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) eindringlich schnellere Genehmigungsverfahren gefordert, um den Herausforderungen des Klimawandels in der Wasserwirtschaft zu begegnen. Unter dem Motto „Glacier Preservation“ („Erhalt der Gletscher“) wird in diesem Jahr die Bedeutung der Gletscher als natürliche Wasserspeicher hervorgehoben.
Martin Weyand, Hauptgeschäftsführer Wasser/Abwasser beim BDEW, betont die Dringlichkeit: „Die Klimaveränderungen mit zunehmenden Trockenperioden und Starkregenereignissen stellen die Wasserwirtschaft vor immense Herausforderungen. Um die Wasserversorgung langfristig zu sichern, müssen Investitionen in die wasserwirtschaftliche Infrastruktur deutlich schneller umgesetzt werden.“ Er fordert, dass die Genehmigungsverfahren für den Ausbau der Infrastruktur ähnlich zügig gestaltet werden wie die für erneuerbare Energien.
Ein zentrales Anliegen ist auch die Anpassung der Wasser- und Abwasserinfrastruktur an die Folgen des Klimawandels. Dies umfasst nicht nur den Ausbau und die strukturelle Anpassung an extreme Wetterereignisse, sondern auch die Integration von Wasser in die städtische Infrastrukturplanung. Innovative Ansätze wie Regenwassermanagement, begrünte Dachflächen und versickerungsfähige Wege können dazu beitragen, die Grundwasserneubildung zu fördern und Abflussmengen besser zu regulieren.
Darüber hinaus wird der Schutz der Wasserressourcen als essenziell erachtet. Um die Gewässerqualität langfristig zu sichern, ist es wichtig, Verschmutzungen bereits an der Quelle zu vermeiden. Dies bedeutet, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und schädlichen Stoffen zu minimieren und Altmedikamente umweltgerecht zu entsorgen. Auch im Alltag kann jeder Einzelne durch wassersparende Maßnahmen, wie die Nutzung effizienter Armaturen und die zeitlich angepasste Gartenbewässerung, einen Beitrag leisten.
Der Weltwassertag 2025 wird uns daran erinnern, dass der Erhalt der Gletscher nicht nur eine globale, sondern auch eine lokale Herausforderung darstellt. Eine zukunftsfähige Wasserwirtschaft erfordert daher beschleunigte Investitionen, strukturelle Anpassungen und ein verantwortungsbewusstes Handeln auf allen Ebenen – von der Politik über die Kommunen bis hin zu jedem Einzelnen.
Der Weltwassertag, der 1992 von der UNESCO ins Leben gerufen wurde, findet seit 1993 jährlich statt und soll das Bewusstsein für die wertvolle Ressource Wasser schärfen. Die UN-Weltwasserdekade, die bis März 2028 andauert, lenkt besonders die Aufmerksamkeit auf die Themen Wasser und Gewässerschutz.